EINE FREUNDLICHE GESTALTUNG

Diese Ficus-Art habe ich preiswert bei einer "Alles-Muss-Raus"-Aktion im November 2008 gekauft.

Wahrscheinlich handelt es sich um einen Ficus deltoidea / panda, das Pflanzenschild fehlte leider. Seine windgepeitscht wirkende Gestaltung wollte ich weiter verfolgen. Damals war meine erste und einzige Tätigkeit nur ein kleiner Rückschnitt der Triebe, sonst nix. Aber, jeder Baum braucht eine Spitze! Nur leider war die weiterführende Stammspitze (bzw. der -Ast) bei dieser Pflanze nach unten gerichtet. Um hier rückwirkend genügend Spanndruck in die Nähe der Stammbiegung zu be-kommen, befestigte ich im Frühjahr ein Rundholz mit Draht an
den Stamm, quasi als Rückgrat. (s. oben links) Weiter ist nichts passiert - bis auf ein Standortwechsel im Mai, nämlich 'raus in den Garten.

Ich bin ehrlich, Arthur die Rotbuche , unser Neuzugang, inspirierte mich zu folgendem Styling an unserem Ficus. Die unentdeckten Möglichkeiten, die noch in ihm steckten, offenbarte mir der Ficus, als er neben der Buche auf einem unserer Pflanzentische stand:
Ficus panda (deltoidea), Mistelfeige Höhe ab Schalenoberkante 33cm
Schale: China 3,5x30x20cm (H/B/T)

Bei einem Indoor ist es ja egal, wann er umgetopft wird, also bekam er auch gleich eine schickere Schale... Der Baum hat sich förmlich geöffnet, ich kann jetzt in den Baum hineinsehen und sehe 'was vom Stammverlauf. Ich bin völlig zufrieden mit dem Ergebnis :-) Eine minimierte Gestaltung basierend auf Stamm mit zwei Hauptästen, das soll reichen. Noch haben Buche und Ficus
ein paar Äste mehr, aber warten wir die nächsten Entwicklungs-jahre doch 'mal ab. Links die Skizze dieser gestalterischen Ausdrucksform. Die grauen Äste sollen "Neben-" oder besser gesagt "Füll-Äste" darstellen, die dem Baum Volumen geben sollen. Heute drängt sich der Eindruck auf,
als wolle er mich umarmen.
Als würde man mit offenen Armen empfangen werden, oder?
Mir fällt hierzu nur ein Zitat von Karl Foerster ein: "die Natur redet eine wunderbare Sprache". Für mich die Erkenntnis, dass es sich hierbei um die Nonplusultra-Gestaltung von Solitär-Bäumen in minimalster Form handelt. Helferlein reißt die Arme hoch, als ihm die Tragweite dieser Feststellung klar wurde. Wie freundlich und warmherzig Bonsai doch sein kann, ja sogar ein bißchen romantisch. Helferlein umarmte mich und meinte: tolle Arbeit, Christian :-) Im Anschluß umarmte er auch gleich den Ficus und die Buche... und die Buche umarmte den Ficus, der Ficus möchte mich umarmen, aber ich möchte nicht den Ficus umarmen... ich möchte jetzt nur noch Martina umarmen und... und ein besseres Bild unserer warmherzigen Umarmung hab ich im Moment auch nicht parat als das folgende:

In diesem Sinne, grüßt mir die Liebenden... puhh...nee KlickKlack, Du nicht auch noch...

1 Kommentar:

Dana hat gesagt…

Bin völlig einverstanden! "Die Natur redet eine wunderbare Sprache", aber wir verstehen sie nicht, wie alles was wir nicht verstehen, zerstören wir das!