JING JANG DIAGRAMM

Da bin ich aber wirklich schwer beeindruckt!
Bisher habe ich gedacht, das Jing-Jang-Zeichen hätte ein Hieroglyphen-Designer zu den Zeiten Dao's kreiert oder aber einem chinesischen Kaliogra-phen sei der Pinsel ausgerutscht.
Weit gefehlt! Tatsächlich ist das Ding ein "Diagramm", nämlich eine graphische Darstellung basierend auf Messergebnissen. Wow!
Ausgangspunkt war wohl eine Fragestellung der alten Chinesen zum Jahreszyklus der Natur im Zusammenhang mit dem Lauf der Sonne. Diese führte zu folgendem Versuchsaufbau:
Eine Lanze wurde in die Erde gesteckt. Dann wurde der längste Schattenpunkt des Tages, den die Lanzenspitze auf den Boden projezierte, markiert. Und das Tag für Tag. Die Messergebnisse variierten von der Winter-Sonnenwende bis zur Sommer-Sonnen-wende und wieder zurück zum Ausgangspunkt, an dem der Tag den längsten Schatten warf, also die Winter-Sonnenwende.
Nun ließ man diese Messdaten in einen Kalender einfließen, der in 24 Sektoren unterteilt war, den sog. Kalender für die "24 Stationen des Jahres" . Diese 24 Stationen sind wiederum jeweils in 6 ein-zelne Bereiche unterteilt. Zur besseren Darstellung wurden diese
24 Kalender-Sektoren schematisch auf eine Kreisfläche über-tragen. Anschließend wurden die Messdaten von der Sommer-Sonnenwende bis zur Winter-Sonnenwende in die rechte Kreis-hälfte eingetragen. Hierbei achteten die weisen Chinesen darauf, dass der kürzeste Schattenpunkt auf dessen Außenkreis und der längste Schattenpunkt in die Mitte des Kreises eingetragen wurden. Die Messdaten der anderen Jahreshälfte wurde entgegengesetzt in die linke Kreishälfte eingetragen, hier aber der kürzeste Schatten-punkt ims Kreiszentrum und der längste Schattenpunkt auf den Außenkreis. (unten: Ergebnis der Messdaten in Diagramm-Form)

Für die Restlichtmenge in der Nacht, hervorgerufen durch die Sterne, zeichneten die Chinesen einen weißen Punkt ins schwarze Feld des Diagramms und für den Schatten am Mittag zeichneten
sie einen schwarzen Punkt ins weiße Feld.
So, und jetzt sagen wir alle einmal laut vor uns hin:
JING-JANG-DIAGRAMM
Ich finde, das klingt doch richtig gut, besser als Jing-Jang-"Symbol" oder -"Zeichen".
JING-JANG-DIAGRAMM, echt cool :-)

oben: der Jing-Jang-Baum
zu deutsch: Schieb-Mich-Drück-Dich-Baum :-)
Ok, ich sage jetzt laut vor mich hin: MARTINA HABE WIEDER EIN POST FERTIG. Sie kann dann auch erst einmal tief durch-atmen und dann laut "JING-JANG-DIAGRAMM" sagen.
Doch ich weiß schon, was sie viel lieber laut sagen würde: SCHIEB MICH, DRÜCK DICH :-) Martina sagt: mir reicht DRÜCK MICH
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Quelle:
http://www.theenergyspecialist.co.uk
http://www.mara-thoene.de
http://www.dragon-fengshui.de

IN EIGENER SACHE

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Mit freundlichem Dank

Martina & Christian

PS.: Christian sagt:
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Ok. Ist ja nichts Schlimmes passiert. Aber gewisse Dinge müssen halt 'mal kommuniziert werden, sonst nix.
Ordnung muss halt sein...
So, jetzt noch viel Spaß auf der Blumenstempelseite und grüßt mir die Guten!

VACCINIUM - PREISELBEERE

Auch unser Vaccinium zeigt sich wieder von der schönsten Seite. Mein besonderes Interesse gilt der feingliedrigen Wesensart der Pflanze.
Blüte graziös

Im letzten Jahr habe ich sie nach der Blüte drastisch zurückge-schnitten, sogar auch die Blütentriebe (mit dem sich daraus er-gebendem Verzicht auf die Früchte, wovon Martina zum Glück nichts gemerkt hat). (Martina sagt: tja, und spätestens im Post kommt alles 'raus!) Im Nachhinein bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass die Pflanze nicht gerade schnittverträglich gewesen ist, darum werde ich in diesem Jahr behutsamer mit
dem Rückschnitt sein.

Vaccinium vitis-idaea Preiselbeere
Höhe ab Schalenoberkante 45 cm;
Schale China oval 20/13/7 cm (L/B/H)

Sie braucht im nächsten Frühjahr auch eine neue Schale. Hier
sollte die zur Auswahl stehende Schale, auf jeden Fall die
"Leichtfüßigkeit" der Pflanze unterstreichen. Hmm... mal sehen,
ich und Bonsai-Schalen... ein Thema für sich...

Im Hinblick auf die Blütenmenge sind wir in den letzten Tagen ein bißchen von Malus und Prunus verwöhnt worden. Bei Vaccinium liegt der Reiz sowohl in ihrer Bescheidenheit als auch in der Zier-lichkeit der Blüte. Auch sehr nett anzusehen, oder?

MALUS TORINGO 'TINA'

Blütenpower by 'Tina'
Eine nette Geste, dass der Züchter der Pflanze den Beinamen 'Tina' gegeben hat.

Das Schönste an diesem Post ist, dass sich Martina auf diese
"gebloggte" Blütenpracht freut. Es hat den Anschein, als sei sie schon ein bißchen gespannt auf das, was ich zu Malus und 'Tina'
so zu schreiben habe. Normalerweise heißt es immer: "mmh... schon wieder ein Post..." (Martina sagt: nicht "mmmh = lecker / schön", sondern eher "puh, schon wieder") oder "haste nix Besseres zu tun als zu posten..." :-| (so schlimm ist es auch nicht)
Jetzt höre ich: "ahh... schreibst Du über unseren Apfel" oder "...hast Du schon die Fotos gemacht?" :-) na, könnte da eine leichte Bonsai-Virus-Infizierung bei ihr vorliegen? Wie auch immer, der Frühling ist die schönste Zeit. (und die Apfelblüten riechen so gut)

Malus toringo 'Tina' Höhe 50 cm; Schale China: Terrakotta 14/14/33 cm (B/L/H)
Die fiktive Lebensgeschichte der Pflanze:

Die Lebensgeschichte, die ich in dieser Schale versuche nachzustellen, ist schnell erzählt. Der Zierapfel wächst also in einer Fels-Steilwand. Irgendwie hat er es geschaft, genügend Halt an einem Felsvorsprung/-Spalte zu be-kommen. Nur der Ast, der nach unten wächst - im Windschatten unterhalb der Felskante - ist über die Jahre gesehen lebensfähig. Äste, die nach oben wachsen, können eine Vegeta-tions-Periode lang durchstarten, doch dann werden sie durch die rauhen Herbstwinde, die über die Klippe fegen, wieder entrindet oder abge-brochen. Lawinenabgänge setzen dem Kopfteil der Kaskade außerdem
zu. So ungefähr stelle ich mir 'Tinas' Lebensweg vor. (s. auch Skizze oben)
Nun gut, die Lawinenabgänge simuliere ich jedes Frühjahr, in dem ich die neuen Triebe einkürze und entrinde. Beim Entrinden achte ich darauf, dass ich das Auge am Stamm nicht verletze, damit die Pflanze im nächsten Frühjahr an dieser Stelle neu ausschlägt. Als Endversion stelle ich mir ein Igel-Kopf vor, bestehend aus vielen weißen Tot-holz-Ästen, die den oberen Bereich bilden. Die Zielvorgabe für die Ge-staltung ist somit klar umrissen, jetzt müssen wir nur noch den langwierigen Weg der Zielverfolgung im Auge behalten.
Doch im Moment sind wir frei dem Motto "Blütenpower by Tina" schwer von dieser weißen, duftenden Pracht beeindruckt, die uns die Pflanze als Höflichkeit offeriet.

Anders als Prunus kurilensis oder Forsythia, entfaltet der Malus toringo zuerst das grüne Blattwerk, um dannach seine weißen Blüten einzubringen. Sehr schön.
Morgen oder übermorgen wird der "Break-Even-Point" der Blüte erwartet.
Hier geht es richtig "blühend" ab, der nächste Kandidat steht schon in den Startlöchern: Unser Blauregen trägt eine Blütenrebe! Tatää, nach 3 Jahren das erste Mal :-) Ich halte Euch auf dem Laufenden...

GIESSKANNEN -TIPP

Das Wichtigste in der Bonsai-Pflege ist sicherlich das Gießen unserer kleinen Lieblinge. Hierfür gibt es spezielle Bonsai-Gieß-kannen aus Kupfer oder Edelstahl, die den Wasserstrahl fein dosieren und zerstäuben. Diese Gießkannen sind in der Regel
sehr teuer, so dass ich mir andere Lösungen überlegen musste,
um die Ausgußöffnungen unserer Gießkannen zu verringern.

Ein Reduzierstück, das normalerweise für unsere Multifunktions-Luftpumpe gedacht war, wurde von mir kurzerhand zweckent-fremdet. Mit Klebstoff habe ich das Luftpumpen-Adapterstück
in die Gießhalsöffnung unserer 5-Liter-Kunststoff-Gießkanne ein-geklebt. Es passte so gut in die Ausgußöffnung, als sei es dafür gemacht. Somit reduzierte ich den Ausguß-Durchmensser dieser
5-Liter-Plastik-Kanne von 2 cm auf 1 cm, um damit für kleines Geld die größeren Jungs zu versorgen.
(Martina sagt: da spricht wieder mein kleiner Dagobert)
Bei unseren 1-Liter-Gießkannen reduzierte ich die Ausguß-öffnungen mit alten Kugelschreiber-Spitzen, die ich mittels Bügelsäge auf die gewünschte Länge absägte.

Bei der gelben Kunststoff-Gießkanne klebte ich die konfektionierte Kugeschreiber-Spitze mit Universal-Kleber in den Gießhals ein.
Bei der grünen Blech-Gießkanne musste ich mir als Verbindung etwas anderes einfallen lassen, weil man ja schlecht auf Blech kleben kann. Hier nahm ich ein Stück Schrumpfschlauch aus der Elektrokiste/Baumarkt. Dieser Schrumpfschlauch wird zu Isolier-zwecken über Kabelenden geschoben und mit einem Feuerzeug erwärmt. Damit schrumpft der Schlauch und umschließt form-schlüssig die zu isolierenden Kabelenden. In meinem Fall hat das wunderbar funktioniert. Kugelschreiberspitze und Gießkannenhals sind durch diesen Schrumpfschlauch wasserdicht verbunden.
Jetzt bin ich der Lage, das Wasser wesentlich differenzierter (Reduzierung: 1,0 -> 0,4 cm) auf das Substrat in den Schalen
zu verteilen. Toll, nee?
It's not a Trick, it's a Christian :-)
It's not a Trick, it's a Dagobert :-)

FORSYTHIA INTERMEDIA

Goldglöckchen im Blütenrausch

Schaut mal, welch interessante Pflanze sich unter der Erde und wild wachsendem Geäst versteckt hat. Da wir noch keine Forsythia in unserem Bestand hatten, fackelte ich auch nicht lange, als ich diesen Rohling sah. Ich kaufte ihn und reduzierte das Wurzel-/Ast-Werk natürlich auf Schalengröße.

Heraus gekommen ist eine Vater/Sohn-Formation, die m.E. nett anzusehen ist.

Forsythia intermedia Höhe ab Schalenoberkante 30cm;
Schale China: 18/12/6cm (L/B/H)
Wieso bezeichnet man so eine Zweier-Pflanzen-Konstellation immer direkt als "Vater und Sohn"? Warum nicht "Mutter und Kind" oder noch besser als ein "liebendes Pärchen"? Genau, ich wusste doch, dass mich diese Pflanze an irgend etwas erinnert...

Martina ist für die WebLog-Seriösität verantwortlich. Sie bremst mich und erinnert mich an die Etikette eines ordentlich geführten Blog's. Also nur so viel: in diesem Fall kann ich mich nicht des Eindrucks erwehren, als sei hier eine Riesen-Nummer im Gange. Dieser kleine Schniedel (s. Einkreisung) verstärkt die erotische Variante der Pflanzen-Interpretation. Anscheinend hatten die beiden Forsythien - unter dem Deckmantel der Erdverschwiegen-heit - richtig viel Spaß im Blumenpott :-)

Mit der verstärkten Entfaltung der Blätter wird das Ende der Gold-glöckchen eingeläutet, nun dauert es nicht mehr lange und der Blütenrausch ist vorbei. Was bleibt ist ein Liebespaar, meine "For-
sythia im Sexrausch" :-) Kaum steht das Pflänzchen 6 Wochen in seiner Schale, schon kann ich soviel darüber schreiben. Oder ist mir vielleicht die ganze "Blütenpracht" auch nur zu Kopf gestiegen und ich brauche eine Auszeit? Eine Sitzung beim Psychiater ist auch möglich! Ob das hilft... wer weiß?
Martina sagt: alles klar, ich finde Dich dann im Garten...

PRUNUS KURILENSIS RUBY

Blütenrausch, der erste...

Wir konnten uns an den zarten Farbtönen dieser Blütenpracht unserer Kurilenkirsche (oder Zwergkirsche) nicht satt sehen. Sie stand natürlich auch für die alltägliche Beobachtung hervorragend in Augenhöhe auf unserem Balkon. Im April letzten Jahres löste ich einen Geschenkgutschein gegen dieses Bäumchen ein, leider war
da schon die Blütezeit vorbei.

Ich kürzte die Pfahlwurzel und setzte den Wurzelfuß in diese Tera-kotta-Schale. Ich weiß, die Schale ist eine mittlere Katastrophe, bitte NICHT beachten. Von der unattraktiven Astgabel auf halber Höhe ließ ich nur noch einen Totholzstumpen stehen, anschließend stellte ich die Kirsche in die Balkonecke. Nach einem Jahr Schalen-kultivierung und regelmäßigem Rückschnitt der Triebspitzen bin ich mit dem Ergebnis voll zufrieden.

Prunus kurilensis 'Ruby'
Höhe 65cm ab Schalenoberkante; Schale 08/15 Terakotta rund 22 x 7,5 cm

Kaum dass sich alle Blüten vollständig entwickelt haben und die ersten grünen Blätter sich einbringen, fallen im nächsten Augenblick die Blütenblätter auch schon wieder ab. Martina durfte entscheiden, ob der Baum Kirschen tragen soll oder wir ihm ein strenges Bonsai-Entwicklungs-Jahr verabreichen.

Sie hat sich für ein Obstbäumchen entschieden, also werde ich die fruchttragenden Triebspitzen nicht einkürzen und harre der Dinge, die da kommen. Mal sehen, ob der Kirsche Martina's Bio-Anbau gut tut.

Im nächsten Frühjahr habe ich auch schon einen tollen Cherry-Job für Martina ;-) Sie könnte doch eine schöne neue Schale für unsere Zwergkirsche aussuchen. (Bin gespannt auf ihren Komentar / Martina sagt: bis zum nächsten Frühjahr ist es ja noch lange hin...) So, muss mich beeilen, denn von den nächsten Bonsai-Blühern existieren auch schon die ersten Fotos. Freut Euch auf das nächste Posting: Fosythia im Goldrausch. Demnächst auf diesen Bildschirm.

BERBERIS; MADE BY SENSEMANN

Sollte mich das hier vorgestellte Bonsai-Ergebnis freuen oder lieber nicht? Ein stetiges Pflanzensterben brachte m. E. eine äußerst interessante Gestaltung hervor. Eine Verkettung von Unwissen-heit (meinerseits) und einem starken Lebenswillen (pflanzlicherseits) führten zu dieser skurrilen Pflanzenform.
(siehe Foto unten)

Berberis Höhe 25cm; Schale China 14 x 11 x 5,5cm (L/B/H)
Wie alles begann:
Foto links: Berberis linearifolia
'Orange King' Höhe 45cm ab Schalenoberkante
Im Herbst 2006 kaufte ich diese Pflanze in einem Gartencenter. Nach der üblichen Wurzelauskämm-Pro-zedur setzte ich sie in diese Schale, stutzte noch die langen Äste und pflanzte als Bodendecker Irisch Moos (großer Fehler).
In Windeseile durchwurzelte das Sternenmoos flächendeckend den ganzen Erdboden, was man auf dem Bild sehr schön sehen kann. Damals fand ich das recht nett. Heute weiß ich es besser und habe dieses Sagina subulata Irisch Moos aus allen Schalen entfernt. Ich vermute, dieser dichte Moosteppich war für das Wurzelsterben verantwortlich. Durch ihn gelangte weder Luft noch genügend Feuchtigkeit an die King-Wurzeln. Auf dem Foto (oben) sieht man schön die ausschlagende Pfropfstelle am Stamm (s. Einkreisung)
Zuerst starb der linke Ast ab, dann ging alles relativ schnell und die ganze Veredelung war dahin :-(
Foto links/ Juni 2008: Vom "Orange King" ist nur noch ausgeblichenes Totholz übrig geblieben.
Als ich die Pflanze für das Frühjahr fit machen wollte, stellte ich fest, dass sich die Rinde am Stamm löste. Das Umtopfen brachte es dann an den Tag: nur noch zwei zarte Wurzeln trotzten dem Tod.

In absehbarer Zeit werde ich dem "Orange King" sicherlich seine tote "3-Zack-Krone"etwas einkürzen.

Der König ist tot! Lang lebe der König! Jetzt ist er ein Baum, der
3 Waldbrände und 7 Trockenperioden überstanden hat. Ein Baum mit unsagbarem Lebenswillen. Das Gute ist, dass ich als "Bonsai-
Gärtner" für diese Baum-Gestaltung nicht verantwortlich bin. Ob-wohl er einer unserer Bäumchen ist, habe ich nicht gemerkt, welch schleichender stetiger Prozess hier im Gange war. Ich wasche meine Hände also in Unschuld, der Tod hatte hier die Finger im Spiel. Die Gestaltung wurde im wahrsten Sinne des Wortes "sterbend" voll-bracht. Es heißt, "weniger ist mehr", aber in diesem Fall doch wohl eher "weniger ist tot". Entstanden ist ein Bonsai, der untypischer nicht sein kann. Ein Laubbaum mit soviel Totholz ist schon sehr selten, in der Regel findet man diese Art Jin und Sharin-Gestaltung überwiegend bei Nadelbäumen.

Von Wachholder-Gestaltungen weiß ich, dass sich Saftbahnen um den toten Stamm schlingen, aber an einer Berberis habe ich so etwas noch nicht gesehen. Nun gut, ich will den Tod nicht kritisieren oder gar ihm ins Handwerk pfuschen, ich nehme diese Berberis-Gestaltung als gegeben hin und mache das Beste daraus.