WINTERBILDER

Je schöner und reicher ein Garten im Sommer ist, desto schöner
ist er auch im Schnee. Ganz besondere Träger seiner Schönheit
sind aber kahle Gehölze von edler, reicher Verzweigung und Nadelhölzer. Karl Foerster (1874-1970)

Den ersten (und bisher einzigen Schneefall) gab es in unserer Region Ende November. Die aktuellen Temperaturen zur Vor-weihnachtszeit lagen um die 9C° - Prognose zur Jahreswende: um die 0°C und Sonne ohne Ende. Für einen kleinen Schnee-Eindruck reichten mir aber auch die zwei Tage im November, die ich direkt nutzte, um ein paar Fotos zu schießen. Bonsai im Schnee oder besser gesagt unter dem Schnee, ist nichts Schlimmes, denn die Pflanzen sind so vor dem Wind besser geschützt.


Die Fotos zeigen unsere Außenstelle unter schwerem und matschigem Schnee.
Meine Wintervorbereitungen sahen nur so aus, dass ich die Pflanzen so dicht wie möglich zusammen gestellt habe.

Windgeschützt hinter einer Folienwand, mehr Schutz gibt es nicht. Für heimisches Gehölz müsste das in unserer Region auch ausreichend sein.

Ich freue mich schon auf das kommende Frühjahr und werde in den nächsten Tagen eine kleine Liste erstellen, in der ich die an-stehenden Arbeiten kurz festhalte, denn der Frühling kommt schneller als man denkt.

In jedem Winter
steckt ein zitternder Frühling,
und hinter dem Schleier jeder Nacht
verbirgt sich ein lächelnder Morgen.

Gibran, Khalil (1883-1931)

Und wenn Ihr wissen wollt, wo der Nikolaus sich dieses Jahr auf die faule Haut gelegt hat, ich weiß es!....Hier

Wir wünschen allen einen tollen Start in das Jahr 2009!

MAKOTO AZUMA

Manchmal ist man zur richtigen Zeit am falschen Ort. Quasi vor meiner Haustür feiert ein japanischer Pflan-zenkünstler seine Deutschland-Pre-miere und ich war nicht dabei :-( Das Düsseldorfer NRW-Forum zeigte: Die Kunst lebt "Botanical Sculpture" von Makoto Azuma,
der es mit 32 Jahren zu einem Wiki-pedia-Eintrag geschafft hat und in Japan wie ein Popstar unter den Floristen gefeiert wird. Aufträge bekommt der Botanikkünstler seit Jahren von Firmen wie Sony oder Ford; Modehäuser zählen auch zu seinem Kundenkreis. Er arbeitet immer mit Pflanzen, aber er sieht sich nicht als Künstler, sondern eher als Florist. 2001 eröffnete er in Tokios Stadtteil Ginza "Jardins des Fleurs", einen Haute-Coutur-Blumenladen mit nur einer einzigen Blume. Ich möchte hier nur einen seiner Arbeits-bereiche zeigen, in dem nämlich Bonsai eine gestalterische Rolle spielt.
Links das Bild zeigt einen Bonsai, der eingeschlossen in einem Eis-block präsentiert wird. Das Schmel-zen des Eisblocks wird durch eine Kühlvitrine verhindert. Natur am Nabel der Technik. Beim genaueren Betrachten erkennt man, dass der Baum noch leben muss. Die im Eis eingeschlossenen Luftblasen lassen auf einen Atmungsstillstand der Pflanze während des Gefrierens schließen. Die Perfektion der Natur in ihrer Vergänglichkeit eingefangen und für die Nachwelt konserviert.
Eine andere Installation zeigt einen Bonsai, der in einem Aquarium förmlich schwerelos schwebt.

Unten: Das Bild zeigt ein kleine Kamera, die an der Wand montiert das Kunstobjekt vor sich stehend als digitales Bild widerspiegelt. Ein Wink mit dem Zaunpfahl, wie sich die Natur dem Menschen fügt. Er ist Japaner, er wird ja wohl wissen, was er da macht. Leider hält er sich mit Interpretationen zu seiner Arbeit bedeckt, nur soviel, dass seine Ar-beiten mit den fernöstlichen Garten-verständnis nichts mehr zu tun hat.

Herr Azuma spannt eine jahrhundert Jahre alte Kiefer an dünne Drahtseile in einem Rohrgestell-Quader. Mit der Kunstfertigkeit eines Floristen hat das nichts mehr zu tun. Er erfindet Pflanzenge-binde, die nicht zu Hause auf den Wohnzimmertisch stehen. Es sind große und sperrige Gebilde, von denen eine Faszination ausgeht.

Eingebunden in Raum und Zeit. Die Bilder wirken wie technische Skizzen zu einer skurilen Maschine. Technik und Natur, Leben und Sterben, Schönheit und Gefährdung. Wir belächeln die japanische Ikebana-Kunst als dekorative Floristik und bekommen von Herrn Azuma zweckfreie Schönheit auf einer neuen Art präsentiert. Er jongliert in seinen Arbeiten, mit Bedeutungen und japanischen Traditionen, er fügt sie zu neuen extravaganten Kreationen und Bildern zusammen.























Mein Fazit:
Für mich ist das ganz großes Kino und ich bedaure, diese einmalige Ausstellung im Sommer 2008 verpasst zu haben. Das wundervolle an seiner Arbeit ist, dass seine Objekte wieder zum Leben erweckt werden können - so hoffe ich doch. Aber was wäre, wenn nicht? Worin läge dann der Unterschied zwischen diesen beiden folgenden Skulpturen? Abgesehen von Form und Farbe sowie im Unterschied der Materialien :-)

Links Bonsai im Wassertank/rechts Plastinat aus Körperwelten
"Schachspieler" von Gunther von Hagens. Beide Skulpturen waren funktionierende Organismen in unserer Biosphäre, doch scheint mir, als würde beiden auch das Gleiche fehlen.
Makoto Azuma vollbringt auf hoher Kunstebene an seinen Bonsais eine Abstraktion der Natürlichkeit, in dem er die Veränderung stoppt. Er schafft den Eindruck, als würde das "Leben" in all seiner Form und Vielfalt irgendwo sein, nur nicht mehr in dem Objekt. Über die künstlerische Selbstähnlichkeit der Arbeiten von "Körper-welten" und "Botanical Sculpture" bin ich im Moment selber über-rascht, ich denke... das werde ich erst mal mit meinem Post-Con-trol diskutieren... Martina... Nicht du Helferlein! Wo ist Martina? Wie, die hängt in den Seilen? Helferleins spontane Meinung zu diesem Post war: dass ihm ein Bonsai schwebend im Öltank besser gefallen hätte. Na toll - Gut jetzt... werde Martina holen, sie braucht bestimmt etwas Lesbares, bei dem sie abspannen kann :-)
Die Schulter-Massage war wieder sehr wohltuend. Es ist schon verblüffend, wie Christian es immer wieder schafft, mich für seine Worte statt denen von Stieg Larson oder Dan Brown zu interessieren... :-)
Weiterlesen zum Thema:______________________________
Kölnische Rundschau online
art das Kunstmagazin 07.07.08
Focus online 05.07.08
Spiegel online 06.08.08

DAI AUS 3 TEILEN

Ich hätte Nachstehendes auch unter das Label "zugeschaut und mitgebaut" stellen können, da ich hier nicht näher auf die Begriffe rund um Suiseki ein-gehen werde. Beschreibungen und Definitionen zu diesem Thema wurden schon hundert-fach in anderen Seiten bestens erklärt und dargestellt. Schwerpunkt in diesem Post soll die Anfertigung kleiner Holzbänkchen für "ein-seitig flache" Steine sein. Die Idee zur Fertigung eines "mehrschich-tigen" Dai kam mir, als ich unseren "Mitbringsel-Stein" aus Kroatien bei einer Aufräum-Aktion wieder etwas näher betrachtete. Suiseki sind ja u.a. "Betrachtungs-Steine", die die Phantasie des Betrach-ters anregen sollen. Mich erregte die flache Unterseite zweier unserer Steine. Das Tolle daran ist, dass sich die Arbeit mit den einfachsten Werkzeugen realisieren lässt. Als Werkzeug wird benötigt: eine Laubsäge; Dremel und Schleifpapier sowie etwas Holzleim.

Im Baumarkt besorgte ich mir ein Brett 200x10x0,5 cm, auf dem ich mit Bleistift den Umriss des flachen Kieselsteins abgebildet habe. Mit dem Dremel bohrte ich ein Loch in das Holz, um das Laubsägeblatt hindurchstecken zu können. Jetzt konnte ich ein Konturloch entlang der Umlaufkante des Steinabdruckes sägen.
Anschließend sägte ich einen Rahmen - parallel der Innen-kante 5 mm nach außen ver-setzt - aus dem Brett. Im nächsten Arbeitsschritt war nur noch die Grundplatte aus dem Brett zu sägen und schon konnten die erten 2 Teile mit Holzleim verbunden werden. Durch diese Verleimung, die ich 24 Stunden trocknen ließ, erhielt ich eine "Daiplatte" von 1 cm Dicke, die dem aufliegen-den Stein umlaufend Halt gibt. Zunächst mit dem Dremel und anschließend mit Schleifpapier glättete ich alle Unebenheiten.
Erst durch das passende Dai wird der Stein zu einem Suiseki. Die Naturentnahme des Findlings ist abgeschlossen. Die Symbiose aus Dai und Stein fördert die Assimilation, die mit dem Ursprung des Objekts nichts mehr zu tun hat. Puh... das nur am Rande ...
Unser "Kroatien-Stein-
Bänkchen" bekam zusätzlich
3 Füße - gesägt aus dem gleichen Holz - die ich mit der Grundplatte verleimte. Bei dem Dai für den Kieselstein montierte ich kleine 5 mm hohe Rundholz-Stückchen als Füße, so dass der Eindruck entsteht als würde das Bänkchen schweben. Abschließend behandelte ich die Bänkchen mit einer Holzschutz-Lasur in dunklem Nussbaum-Look.

Ich nenne ihn "Jugendstil", weil er mit seiner Schlichtheit und seiner runden Form den Eindruck eines Jugendstil-Hockers bei mir hervor-ruft. Oder nenne ich ihn "Schinken auf Schwarzbrot", weil seine Ma-serung und Farbgebung an ein Stück Schinken erinnert.Anmerkung von Martina: mein Vegetarier hat Schinken-Assoiationen :-) Martina hat den "Jugendstil-Schinken" ins Büro mitgenommen - ich nehme an, für die tägliche Mittagspausen-Meditation. Ich hoffe ja, dass immer, wenn sie an mich denkt, diesen Stein kurz streichelt und berührt - wenn nicht sogar küsst - so dass er mit der Zeit eine natürliche Patina bekommt.
... und aus dem Schinken ein Frosch wird. Oommmmmmmmmm.

Das ist unser "Kroatien Stein", den wir uns als Andenken an Rovinj 2008 mitgebracht haben. Er steht für die felsige Küste und das tür-kisblaue Wasser, das diese Küste von Kroatien prägt. Mein Vater sagte zwar immer: zeig mir dein Werkzeug, dann sage ich dir, wie du arbeitest. Ich hatte keine Oberfräse, keinen Hammer, weder Schraubzwinge noch Holzbeitel zur Verfügung. Das Holz war auch nur minderwertige Qualität. Für die schnelle Umsetzung der Blitz-Idee "Dai aus 3 Teilen" unter diesen Umständen kann sich das Er-gebnis m.E. sehen lassen. Mein Interesse an der Suiseki-Kunst ist jedenfalls durch diese Bastelaktion positiv beeinflusst worden und wer richtigen Profis bei der Arbeit zuschauen möchte, kann sich die Webseiten der folgenden Links etwas näher anschauen:
http://www.bonsai-art.com/seiten/berichte/Dai.htm
http://www.aisekikai.com/resources/july+newsletter+08.pdf
http://www.8ung.at/suiseki/index.htm
http://www.suiseki-hach.com/D/Sabre_page1.htm
http://www.vienna-suiseki.com/startseite.htm __________________________________________________
PS. Ich habe wieder einen deutschsprachigen "Blog-Schreiber" in die
Blogspotter Linkliste aufgenommen. Interessiert? Er steht direkt an erster Stelle der Liste.

POLYSCIAS FILICIFOLIA

Sieht eine Pflanze auch noch so spärlich aus, sollte man sie trotzdem zwischendurch kurz fotografisch festhalten. Jahre später werden diese Fotos ihre "auslösende Wirkung" in einer Gegenüberstellung erst bekräftigen können.
Oben: Das Bild zeigt die Pflanze, wie sie am 23.01.05 aussah und die folgenden 2 Fotos, wie die Pflanze heute am 06.12.08 aussieht. In knapp 4 Jahre Reifezeit ist mit dieser Pflanze viel passiert, sie wechselte dreimal ihre Schale und wurde regelmäßig geschnitten. Die letzte Veränderung erfolgte vor ca. 5 Wochen, indem ich diese Aralie in eine unlasierte Schale setzte und ihre Triebe kürzte. Mehr kann man leider mit ihr nicht machen, da die Triebe nur senkrecht nach oben wachsen. Dadurch sind die Gestaltungsmöglichkeiten natürlich eingeschränkt. Trotzdem freue ich mich darüber, dass sie weiterhin an Blattdichte zunimmt. Sie ist sehr pflegeleicht, weil sie als ganzjähriger Indoor mit täglicher Wasserration auch Anfängern Mut macht.

Polyscias filicifolia Ming Aralie Anfang Dezember 2008

E-BUCH PDF-LINKLISTE

...Blumenstempels E-Buch gesammelter Baum PDF-Dateien
Um diese PDF-Dateien lesen zu können, muss die Software Acrobat Reader auf Deinem Rechner installiert sein. Für die Inhalte ist der Ersteller verantwortlich - is' klar :-)
Um die PDF-Dateien zu öffnen, bitte auf die Seitenzahl in der Inhaltsangabe klicken.
(Verlinkung geprüft und aktualisiert: Stand 05.05.2010)
>Inhaltsangabe Baum PDF's<
>>Wissenswertes zum Thema Bäume<<
25 Seiten "Lebenskünstler Baum" Quarks & Co Sendung vom 27.04.2004 hier auf PDF Herausgegeben vom Westdeutschen Rundfunk Köln -Wie ernähren sich die Bäume? - Welche Überlebensstrategien haben sie?
07 Seiten "Wie sich Bäume in Überschwemmugswäldern des Amazonas gegen das Ertrinken wehren" Max-Planck-Institut für Limnologie Arbeitsgruppe - Tropenökologie
07 Seiten "Bäume unter Hochfrequenz" Neue Belege für einen Zusammenhang zwischen Mobilfunk und Pflanzensterben
02 Seiten "Genmanipulierte Bäume" Das Schweigen im Walde Herausgeber: Umweltinstitut München e.V.
02 Seiten Baummythen "Das Kelten-Horoskop"
12 Seiten Bäume und ihre Eigenschaften sowie die Wirkung auf den Menschlichenkörper
26 Seiten "Der Buddha und die Bäume" Vortrag in der Buddhistischen Gesellschaft München am 15. Mai 2000
03 Seiten "Worauf der fachgerechte Kronenschnitt an Bäumen beruht" Herausgeber: Bund Schweizer Baumpflege
03 Seiten Info-Blatt zu der Baumart: Buche Fagus sylvatia L.
01 Seite Einheimische Büsche und Bäume für Gärten (Namen-Liste)
>>Stadt-Bäume allgemein<<
24 Seiten "Pflege alter Bäume zum Erhalt der Totholzkäfer im Stadtgebiet"
11 Seiten Aktuelle Schäden an Bäumen im Städtischen Grün - Diagnose und Gegenmassnahmen (Vortrag im Rahmen der 17. Österreichischen Baumpflegetagung 17.11.2004)
06 Seiten "Bäume für den Siedlungsraum" Vorstellung von unterschiedlichen Bäumen die für den innerörtlichen Raum/Stadt zu einem positiven Siedlungsklima beitragen.
02 Seiten Forum für mehr Lebensqualität durch Grün in der Stadt
02 Seiten "Bäume richtig pflegen, heisst Geld sparen" Professionelle Baumpflege tut den Bäumen und dem Ortsbild gut.
06 Seiten "Kanal voll: Wenn Bäume in Rohren Wurzeln schlagen"
01 Seite " Wir pflanzen einen Baum"
>>Stadt-Bäume speziell<<
04 Seiten Eine Tour zu den schönsten und ältesten Bäume von Lübeck / Herausgeber: Bereich Naturschutz der Stadt Lübeck
18 Seiten "Hecken und Bäume - Bedeutung, Schutz, Gefährdung, Pflege und Neuanlage" Herausgeber: Landkreis Cuxhaven Naturschutzamt
06 Seiten Fragenkatalog zur Abholzung "Weißer Berg" bei Bobeck
03 Seiten "Feingefühl für Bäume" Bernd Strasser plädiert für eine sanfte Baumpflege in Homberg-Efze.

WEB-HIGHLIGHT- 12/2008

Bonsai-Webseite des Monats...

... ist das Internet-Lexikon "Wikipedia (Bonsai)" geworden.

Da wir im Moment beruflich wie auch privat sehr einge-spannt sind, mussten wir ein "Helferlein" beauftragen, der für uns das Web bis auf den "Grund" nach geeigneten Seiten durchsuchte.
Die Anzahl der Webseiten,
die für die Nominierung in Betracht käme, war so enorm groß, dass unser "Helferlein" im Interesse der Jury entscheiden durfte, welche Seite es nun werden sollte. Die Wahl fiel dann auf eine Seite, die nur indirekt mit Bonsai zu tun hat, aber in Fragen rund um das "schönste Hobby" sicherlich am meisten angeklickt wird. Beachtenswert ist auch die Tatsache, dass die deutschsprachige Ausgabe von Wikipedia die zweitgrößte der Welt ist. Zu jedem Peripherie-Thema rund um Bonsai kann diese Webseite uns ausführlich Auskunft geben, sie ist jedenfalls eine absolute Bereicherung.
Seite des Monats -Dezember 2008-
Wikipedia (Bonsai)

LIGUSTER

Ligustrum Chinesischer Liguster
Links das Foto ist vom 28.11.08. So sah der Baum aus, als ich ihn von seinem Platz am Treppenhaus-Fenster für den Friseur-Termin in die Wohnung holte. Bei den Kalthaus-Temperaturen, die im Treppenhaus herrschen, hat er an Entwicklung stark zugelegt. Das war nicht immer so. Diesen Baum habe ich Anfang 2007 in einem Gartencenter als Indoor-Bonsai gekauft. Das erste Jahr hat er auch mehr schlecht als recht als Indoor-Pflanze verbracht. Kurz bevor er ganz über die Wupper gehen wollte, stellte ich ihn vorsichtshalber im Mai 2008 nach draußen auf den Balkon in den Halbschatten. Dort erholte er sich bis in den Oktober und wechselte dann den Platz erstmalig ins Treppenhaus. Wer im Web Pflegeanleitungen zu dieser Pflanzenart liest, der weiß, dass es sich um eine subtropische - also um eine Kalthauspflanze - handelt, welche NICHT auf Dauer für den Wohn-raum geeignet ist, was mein "Experiment" nur bestätigen kann. Wir können von Glück sagen, dass wir die Möglichkeit der Treppen-hausunterbringung haben, sonst wäre dieser Baum damals ein Fehlkauf gewesen und wäre vielleicht heute im Nirwana.

So sieht der chinesische Liguster nach seinem Blattschnitt aus. Ich bin froh, dass ich auf die "ersten Anzeichen" und das "Unwohlsein" der Pflanze reagieren konnte und die Standortfrage sowie den Pflegeanspruch für diesen Baum aus heutiger Sicht in den Griff bekommen habe. Dass es auch anders aussehen kann, zeigen die folgenden zwei Bilder.

Links das Bild zeigt ihn im Mai 2007 und rechts im April 2008, also 1 Jahr als Indoor-Bonsai ohne positive Veränderung mit Tendenz zu "noch schlechter". Doch gestern war gestern und heute ist heute. Aus diesen Pflegefehlern habe ich gelernt und vielleicht verschenke ich diesen Liguster in der Familie und kaufe mir einen neuen, der in der Entwicklung zum Bonsai fortgeschrittener ist als meiner, denn jetzt würde ich mich auch an die Pflege von wertvolleren Liguster-Bonsais herantrauen.
Martina: Da versucht Christian doch tatsächlich, mir 'mal eben die Neuanschaffung eines Liguster unterzujubeln...

FENG SHUI

...und das "Tic Tac Toe" der Steine
Wer sich für die Zen-Gärten interessiert, wird zwangsläufig mit dem Begriff "Feng Shui" konfrontriert. Feng Shui be-schreibt den Einklang des Menschen mit seiner unmittel-baren Umgebung.
Feng Shui oder Fèngshuì (chin. "Wind und Wasser") ist ein Teil der Daoistischen Philosophie. Ziel dieser Lehre ist die Harmonie des Menschen mit seiner Umgebung, die durch eine besondere Gestal-tung der Wohn- und Lebensräume erreicht werden soll(Wikipedia) Garten und Wohnräume werden in neun gleich große Felder einge-teilt, die Bagua-Zonen. Durch Zuordnung ausgewählter Elemente (meine sind Steine) oder Farben werden bestimmte Lebensbereiche in einer Bagua-Zone charakterisiert. So kompliziert soll es aber in diesem Post gar nicht werden. Um unseren Zen-Garten in 9 gleich große "Stücke" einzuteilen, musste ich nur ein Blech mit den Maßen 26x15 cm per Laserstrahl zurecht schneiden. Gegenstand der fol-genden Fotos sind nur zwei bzw. drei Steine, die allein durch ihre Anordnung - und zwar zueinander - an Dynamik und Aussagekraft gewinnen.

Dynamische Ausrichtung von zwei Steinen (Positiv)



Statische Ausrichtung von zwei Steinen (Negativ)



Statische Ausrichtung von drei Steinen (Negativ)


Was beim Tic Tac Toe (Link Wikipedia) den Sieg bedeuten würde, ist für das Tao- und Zen-Garten-Verständnis eher ein Ausdruck von Disharmonie, es fehlt die Gruppendynamik.

Dynamische Ausrichtung von drei Steinen (Positiv)


Die Mitte bleibt frei, die Steine bilden ein Dreieck. Es ensteht der Eindruck einer Gruppe oder auch einer Familie. Ist der Garten (Raum) energetisch positiv aus- und damit eingerichtet, können die einzelnen Elemente und Gruppen des Gartens näher betrachtet und interpretiert werden. Steine bieten hier eine Vielzahl an Möglich-keiten zur Interpretation; sie ähneln Tieren oder haben gesichts-ähnliche Charakterzüge, manche haben auch eine interessante Maserung, die die Kreativität anregen.
Links: Eine Steingruppe
"Vater, Mutter und Kind"
Der Vater neigt sich zum Kind herunter.
So, in diesem Sinne, viel Spaß bei der Interpretation und bedenke:

Die Phantasie sitzt außerhalb des PC's :-)
Martina sagt: sehr schön, veröffentlichen
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Quellen:
Das Internet
bietet hier eine Fülle an Information
Tao-, Zen- und Feng Shui - von Prof. Dr. Lim