INDOOR-BONSAI-FENSTER

Die letzten Sonnenstrahlen im Herbst. Die Fenster waren geputzt :-) und die Sonne kommt in dieser Jahreszeit in einem Einfallswinkel, dass keine Gegenlichtprobleme auftauchen. Ich nahm die Kamera und digitalisierte einmal an den Fensterregalen entlang. Ursprung der Schaleninvasion war die Dekoration unseres Wohnzimmer-fensters. Nach unseren Einzug überlegten wir, wie eine Sichtschutz-maßnahme für dieses Fenster aussehen könnte? Klar war, dass wir keine lichtschluckende Gardine haben wollten. Die Wahl fiel auf
5 mm starke Plexiglaszuschnitte, die mittels Steckverbinder an den Ecken zu einem Regalsystem aufgebaut wurden. Dieses Fenster hat sich über die Jahre entwickelt. Das Regalsystem wurde nach und nach erweitert, es wuchs mit der Anzahl an Pflanzen, die an diesem Fenster ihren Platz finden mussten. Heute stehen 25 Schalen in unmittelbarer Nähe von dieser Lichtquelle. Die folgenden Fotos sind am 11.10.2008 entstanden.


Das Fenster befindet sich in einem vorgebauten Erker (s. Zeichnung). Auf vorange-gangenem Foto ist nicht zu sehen, dass links ein Fenster zur West-Seite ist. Ein Mauer-vorsprung links und rechts im Wohnzimmer teilt diesen Bereich etwas ab und lässt einen Wintergarten-Eindruck ent-stehen. Die Heizung unter der Fensterbank wurde noch nie angemacht. Natürlich haben wir noch eine Heizung im Wohn-zimmer, die dann auf vollen Touren läuft.

Links Phillyrea angustifolia Steinlinde, Mitte Polyscias ficifolia Ming Aralie und rechts Crassula ovata 'Horn Tree'. Gerade jetzt im Herbst, wenn es draußen immer kälter und trister wird, bekommen unsere Indoor-Bonsai wieder verstärkte Aufmerksamkeit. Diese tropischen und subtropischen Pflanzen haben schon ihren eigenen Reiz. Im Winter halten wir eine Temperatur am Fenster von ca 15°C (gemessen 1 cm Abstand vom Fenster). Mir persönlich reicht dann die Raumtemperatur von ca. 19°-21°C, dabei denke ich natürlich schützend an meine/unsere Bonsais. Martina ist die Frierhippe in unserem Haushalt, die dann sagt: ich zahle hier einen Mietanteil -deine Bonnies aber nicht- somit hab ich auch Anrecht auf wohlige Wärme. Argumentativ an die Wand gespielt, beginnt sofort ein erbitterter Kampf um das Heizungsthermostat :-) nein Spaß bei Seite, dann kommen die Kirschkernkissen in die Mikrowelle und ein paar dicke Socken werden angezogen, wo ist das Problem? Frauen halt! Anmerkung von Martina: Moooooooooment mal! Kirschkern-kissen sind zwar schön warm, stinken aber auch schön. Christian kann froh sein, dass ich so tolerant bin! Frauen halt!!!
Ficus Retusa (microcarpa) in seinem Regalfach.
Links Solenostemon scutellarioides Buntnessel, rechts Bougainvillea Drillingsblume, der man die Herbststimmung ansieht. Sie hat die Hälfte ihrer Blätter schon abgeworfen. Das ganze Jahr steht sie an der gleichen Stelle im Wohnzimmer. So ein Pflanzen-Fenster ist für einen Menschen mit Putzfimmel sicher die Hölle. Ich sammle permanent das Laub auf, um einen relativ gepflegten Eindruck auf der Fensterbank beizubehalten.
Links auf dem Bild unsere Relaxliege, hier habe ich immer meine thera-peutische Bonsai-Sitzung. Ich liege auf dem Kanapee und denke über meine Bonsai-Sucht nach, mmh... was soll's... im nächsten Moment zupfe ich doch wieder welkes Laub oder geh mit der Gießkanne 'rum. So, das waren ein paar schöne sonnige Fotos von unserem Indoor-Bonsaifenster. Bleibt nur die Frage zu klären, ob denn der ge-wünschte Sichtschutz gegeben ist oder ob so ein Bonsai-Fenster die Blicke von außen eher auf sich zieht...

Fragen über Fragen...


Denke, das Posting ist fertig - werde mal Martina rufen...´
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P.S. Seit dem Martina mein Post-Controll ist, sieht sie etwas strenger aus in ihren Gesichtszügen, es werden doch wohl keine Erinnerungen an meiner damaligen Deutschlehrerin in mir wach... ups? :-)

FÜNF GUTE GRÜNDE

... die für Bonsai sprechen
Es gibt sicherlich 1000 Gründe, die für das Hobby Bonsai sprechen, doch möchte ich die für mich wichtigsten kurz umschreiben. Da Bonsai viel mit Bilder und Betrachten zu tun hat und ein Posting ohne Bilder wie eine Suppe ohne Salz ist, hier ein aktuelles Foto unserer Blaubeere / Kulturheidel-beere (Vaccinium vitis-idaea). Es dauert nicht mehr lang, dann kommt sie zum zweiten Mal bei uns in ihr Winterquatier. Im Januar 2008 habe ich diese Pflanze als Containerware aus einem Pflanzenhof mitge-bracht. In diesem Herbst habe ich sie im Kronenbereicht leicht gedrahtet. Sie ist 45 cm hoch (ab Schalenoberkante), die Schale (China) 20x13x6 cm.


Erster Grund (der Bonsai)
Die Pflanze in ihrer Schale ist nett anzusehen. . .


Zweiter Grund (das Basteln)
Ist die Gartenarbeit an der Pflanze beendet, kommt mir im nächsten Moment der Gedanke, wo stell ich die denn schon wieder hin? Ich suche den optimalen Stellplatz und wenn sie da nicht mehr hinpasst, dann baue ich ein neues Regal oder eine neue Präsentations-Bank für unseren kleinen Garten (Außenstelle). Als nächste Bastelaufgabe steht dann die Wasserversorgung der Pflanze an. (siehe Posting: Urlaubsbewässerung). Hier müssen Wasserschläuche in Schlauch-kanäle verlegt werden und wenn der Schlauch nicht mehr in den Kanal hineinpasst, muss ich einen neuen Schlauchkanal bauen. Es gibt Kinderfotos von mir, auf denen ich im Alter von 4 Jahren meinem Vater beim Renovieren helfe und die Fußleisten streiche. Ich war noch nicht in der Schule, da bekam ich einen Werkzeug-koffer (für Kinder) zu Weihnachten geschenkt und meine Lieblings-sendung im Fernsehen war, "Zugeschaut und mitgebaut". Fazit: wer etwas handwerklich geschickt ist und gerne 'rumwerkelt, kommt bei Bonsai voll auf seine Kosten.


Dritter Grund (das Fotografieren)
Wie oben erwähnt, hat Bonsai mit Betrachten zu tun, sich also mit einer Sache auseinander zu setzen. Ich fotografiere seit knapp
30 Jahren, habe eine Schwarz/weiß-Dunkelkammer, die ich aber seit dem Siegeszug der digitalen Fotografie nicht mehr nutze. Für mich als "Bildertyp" ist Bonsai wie geschaffen.


Vierter Grund (das Bloggen)
Hier fließen die ersten drei Gründe wie ein roter Faden in
Bonsai das schönste Hobby der Welt
zusammen und runden die Sache ab.


Fünfter Grund (das Lektorat)
Jeder Bonsaianer wünscht sich von seiner Lebensgefährtin, dass sie das Hobby ihres Mannes mit trägt bzw. mit beeinflusst. Ich hätte mir von Martina gewünscht, dass sie sich mit Akzentpflanzen beschäftigt oder einen Töpferkurs belegt, um Pflanzschalen für unser gemeinsames Hobby zu töpfern :-) All die Jahre habe ich mich angestrengt und mir den Mund fusselig geredet, Martina irgendwie mit in das "Bonsai-Boot" zu bekommen, vergebens. Dann fing das Posten an und ich fragte Martina, ob Sie denn mein Posting kurz Korrektur lesen könnte? Dann ist es passiert, endlich ist eine Schnittstelle zwischen Bonsai und Martina hergestellt. Jetzt diskutieren wir über Text- Formulierungen und suchen gemeinsam nach irgendwelchen Synonymen. Nun muss sie nicht mehr töpfern oder sich mit Akzentpflanzen beschäftigen, sie ist ja jetzt meine Posting-Lektorin. Nichts wird hier veröffentlicht, was Martina nicht gegengelesen hat. Habe ich einen neuen Post fertig, dann sage ich nur, Schatzi, ich habe wieder ein Posting fertig und sie sagt:"nee, ne?" (ugs. für nicht schon wieder!!!). Ist sie nicht süß :-) Jetzt muss ich bestimmt wieder diskutieren, warum Martina NICHT der erste Grund ist. Dann sage ich: "Sie ist ja auch nicht der fünfte Grund sondern das fünfte Element. Anmerkung von Martina: da hat Christian aber noch 'mal Glück gehabt!

MYKORRHIZA

... die Symbiose aus Baum und Pilz

Seit ein paar Wochen sind mir in der einen oder anderen Bonsai-Schale Pilze aufgef-allen, die still und heimlich vor sich hin-wachsen. Im feuchten Herbst finden die Pilze ja auch die besten Bedingungen. Der enga-gierte Bonsaianer (also ich) liest alte Bonsai-Zeitungen aus ver-gangenen Jahren, speziell die der Jahreszeit entsprechende Lektüre. Prompt stolperte ich über ein Artikel in der Zeitschrift Bonsai creativ aus Oktober/November 1994 von Werner M. Busch, der da lautet: "MYKORRHIZA -Die Lebensgemeinschaft in der Bonsai-Schale". Diesen ausführlichen Artikel über Baum und Pilz als Symbiose in der Schale nahm ich zum Anlass, ein paar Pilze zu fotografieren und mich ein wenig mit Mykorrhiza (Link Wikipedia) zu beschäftigen. Ihre Entdeckung ist gerade einmal 130 Jahre alt. Jahrzehntelange Beobachtungen und Experimente führten zu der Erkenntnis, dass der Baum den Pilz mit Nährstoffe versorgt, während der Pilz die im Boden befind-lichen Nährstoffe aufschließt, um sie dem Baum zur Verfügung zu stellen. In o.g. Artikel geht Werner auch auf den Birkenpilz ein, der nur an und mit der Birke lebt.

Hier zwei aktuelle Fotos aus Oktober 2008 von meinem Birken. Pilz und Birkenwälchen in rührender Zweisamkeit. Diese Form der Mykorrhiza ist typisch für Bäume aus den Familien der Birken-, Buchen-, Kiefern-, Weiden- und Rosengewächse. Pilzpartner sind meist Ständerpilze aus den Ordnungen Boletales und Agaricales, in seltenen Fällen Schlauchpilze
wie die Trüffel und spezielle Becherlinge wie der Zedern-Sandborstling. (Wikipedia) Die Birken habe ich im Frühjahr 2008 gesammelt, die einzelnen Wurzelbereiche völlig ausgekämmt und gesäubert und mit anschließendem Pfahlwurzelschnitt in frische Bonsaierde in die Schale gesetzt. Wo also kommen die Pilze her? Die Mycel (Pilzfäden) legen sich um die feinen Wurzeln, was für das menschliche Auge unsichtbar ist. Somit kontaminierte ich unwissentlich die frische Bonsai-Erde direkt mit Pilzsporen. Der Bonsaianer nennt das: "die Erde impfen".

Ist der nicht süß? Wie ein kleiner Däumling läuert er durch die Moosdecke und wundert sich, dass die Welt für ihn am Schalen-rand zuende ist :-)

Ist das nicht eine fantastische Aufnahme? Abgelichtet ist ein Pilz im Wurzelbereich meiner Zwergmispel (Cotoneaster/ aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae)). Wenn ich diese Fotografie auf mich wirken lasse, vergesse ich, dass hier "nur" ein Makro-Kosmos vorliegt. Das Foto erinnert an "Alice im Wunderland". Suche das Große im Kleinen, heißt es in einem chinesischen Sprichwort, das trifft hier meines Erachtens zu.
Es wird vermutet, dass die Mykorrhiza überhaupt erst die Landbesiedlung durch die ersten terrestrischen Pflanzen ermöglichte. Weltweit sind ca. 200 Arten von Mykorrhizapilzen beschrieben, die mit ca. 80% aller Landpflanzenarten in Symbiose stehen. (Wikipedia)

Kurz zum Thema Drahten:
Wie unschwer auf beiden Fotos zu erkennen ist, drahte ich nur mit beschichtetem (Fe) Stahldraht. Meine gedrahteten Bäume werden sicherlich keine Ausstellungsräume von innen sehen. Ich wüsste gerne, warum alle nur mit Kupfer (Cu) oder Aluminium (Al) drahten? Im PDF-File vom Arbeitskreis Lübeck zum Thema Drahten (siehe Posting E-Buch PDF Linkliste) wird der Einsatz von Stahldraht als mögliche Drahtsorte beschrieben. Mein virtueller Groß-Meister benutzt ausschließlich Cu-Draht. Ich kann nur feststellen, dass ich das Ende der gestallterischen Möglichkeiten von beschichtetem Stahldraht noch nicht erreicht habe. Eigentlich bin ich auch ein Drahtmuffel, spanne lieber ganze Äste zum Boden hin ab oder drahte wirre Wege in die Baumkrone von Ast zu Ast.
ICH MUSS MICH DOCH NICHT SCHÄMEN, Meister, dass ich beschichteten Fe-Draht zum Einsatz bringe? Wie sagt mein Meister immer, das Ergebnis zählt und sonst nichts. Ich hatte diesen Erklärungsbedarf zu meiner Drahttechnik, weil hier Bilder von meinem Bäumchen zu sehen sind, die ich sonst nicht gezeigt hätte. Thema in diesem Posting ist aber die Lebensge-meinschaft von Baum und Pilz (Mykorrhiza) und nicht Al-Cu-Fe-Draht mit ihren stylistischen Vor- und Nachteilen.
Weiter geht's mit diesem Pilz, der am Wurzelansatz meiner Muschelzypresse entspringt. Dieser Fruchtkörper bildet sich ca. 1 cm über dem Erdboden, Pilzfäden halten sich an der Stamm-borke fest. Das Foto vor dem Schäm-Smiley zeigt auch die Mu-schelzypresse. Ach ja, außerdem ist beschichteter Fe-Draht auch viel billiger als Cu oder Al-Draht :-) Die Symbiose mit dem Pilz ist für den Baum nicht lebensnotwendig, fördert aber wohl nachhaltig seine Vitalität. Begon, Harper und Townsend schreiben im "Lehrbuch der Ökologie" von 1986 sogar: Die meisten höheren Pflanzen haben keine Wurzeln, sie haben Mykorrhizen.(Wikipedia)
Das schönste Hobby der Welt hilft mir schon wieder,
die Naturzusammenhänge besser zu verstehen. Noch vor ein paar Jahren hätte ich gesagt: "iiiihhh, du hast ja Pilze im Blumenpott!! hast wohl die falsche Erde"! Heute weiß ich, dass Mykorrhiza weder eine italienische Pizza noch ein neuer japanischer Name für irgendein Pokemon-Monster ist. Jedem, der mehr über diese Zweisamkeit von Baum und Pilz erfahren möchte, kann ich nur wärmstens den kompletten Artikel in Wikipedia bez. den Artikel vom Werner M. Busch in der Zeitschrift "Bonsai creativ Oktober/November 1994" nahe legen.
Der letzte Pilz ist nicht etwa ein Hautpilz meiner Hand- Innenfläche, sondern gehört zu unserer Herbst-Deko 2008. Von hier aus wünsche ich allen Lesern nur das Beste und mir ein Pilz im Glas :-) Grüß mir die Guten

STEINPLATTEN

Ein paar schöne Herbststunden erwischt und gleich ein Mini-Projekt in die Tat umgesetzt. 5 kleine Buchsbäumchen, deren Gestaltung mir schon lange durch den Kopf schwirrte, wurden kurzer Hand auf eine Steinplatte gepflanzt. Die ersten Gehversuche, Pflanzen auf Steinplatten zu setzen, habe ich an einem alten gesam-melten Farn-"Wulzt" , absolviert.

Das Bild links aus September und rechts 4 Wochen später. Dieser Farn wirft seine Blätter im Herbst ab und treibt im Früh-jahr wieder aus.
Nach dem gleichen Prinzip der Steinplatten-Bepflanzung bin ich auch bei dem zweiten Projekt vorgegangen. Die Steinplatte habe ich auf unserem Firmengelände gefunden. Sie ist 40 cm lang und läuft in der Breite von 40 cm auf 20 cm schräg zu und ist nur 1 cm dick. Zuerst habe ich schweren sandhaltigen Lehm-boden mit dem Spaten ausgestochen. Diesen Spatenstich "Klos" habe ich mit den Fingern zerkeinert und damit sämtliche Verun-reinigungen wie kleine Äste und Steine enfernt.
Dann kommt der Moment, in dem das Buddeln im "Kleinen" so richtig Freude macht: mit der Gießkanne wird jetzt Wasser über diesen sandigen Lehmboden gegossen und eine Matschwurst geformt. Die "schwere" Matschwurst-Erde wird dann am Stein-plattenrand entlang verlegt.
Der dabei entstehende Krater dient mir dann als Pflanzgefäß, das ich mit einer Mischung aus Akadama und Blumenerde ge-füllt habe.
Da liegen sie nun, als einjährige Stecklinge habe ich sie vor 7 oder 8 Jahren gekauft - Buxus sempervirens oder einfach nur Buchs. Diese kleinen Bäumchen habe ich bisher immer nur in einem großen Topf als Bodendecker gepflanzt. Jetzt sollen sie zum ersten Mal - so richtig schön gemacht - für sich alleine wirken.
Mein Buchs-"Wäldchen" auf Stein :-) Da die Steinplatte keine Wasser-Ablauflöcher hat, durch die ja bekannterweise die Drähte für die Baumbefestigungen geführt werden, ist die Steinplatten-Pflanzung hinsichtlich Berührungen sehr empfind-lich. Steinplatten ohne Wasserablauflöcher stellen für die Planze kein Problem dar, denn das Wasser wird sich schon seinen Weg ('runter von der Steinplatte) suchen.
Links von oben und rechts der dicke Matschkuchen.
Hier nochmal das Wäldchen von einer anderen Ansichtseite.
Jede Ansichtseite ist schön. Wenn man nur immer alle 5 Bäume sieht, dann bekommt das Wäldchen richtig Tiefe, was auf diesen Fotos nur ansatzweise 'rüber kommt. Nunja, da habe ich die paar schönen Herbststunden ja wieder nett genutzt und mir alt bekannten Pflanzen ein neues Gesicht verpasst - sieht richtig gut aus :-)

PICTOGRAMME

...für Bonsai
Es gibt Momente im Leben, da hat man nichts zu tun. Ich sitze dann so 'rum und 1000 Dinge gehen mir durch den Kopf. Manche Dinge sind von tragender Wichtigkeit und andere wiederum sind ziemlich belanglos.
Zu welcher Art diese "Bonsai Pictogramm-Studie" gehört, kann jeder selber für sich entscheiden.
Ich finde sie lustig :-)


Ein Pictogramm für den sportlichen Bonsaianer...


...ein Pictogramm für den Bonsai-Notfall...


...und ein Pictogramm für die Bonsai-Baustelle.

Sollten mir noch irgendwelche "Bildchen" zum Thema Bonsai einfallen, dann werde ich sie hier nachtragen. Diese Picto-gramme bestätigen mir nur wieder, dass für mich Bonsai in jede Lebenslage irgendwie hineinpasst.

HERBSTBILDER 2008


Ulmus laevis Flatterulme

Ginkgo biloba

Pyracantha coccinea der Feuerdorn kann seine Früchte kaum tragen.

E-BUCH PDF-LINKLISTE

...Blumenstempels E-Buch gesammelter Bonsai PDF-Dateien
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>Inhaltsangabe Bonsai PDF's<
>>Lesen rund um Bonsai<<
02 Seiten - Offene Tür im Bonsai-Garten Riggisberg
__Zu Gast bei Heinz Mollet

02 Seiten Bauschmann erzählt...Lustiges z. Workshop 2002
__Volkshochschule Interlaken
03 Seiten Bonsai-Integration in Modellbahn-Landschaften
__Champex-Linden Modellspielwaren -Copyright 2000
02 Gras-Bonsai / Kusamo
__Austellung in Killwangen 2004
13 Seiten nur Fotos von der Austellung -Blühende Bonsai-
__Arbeitskreis Braunschweig Mai 2005
02 Seiten -Verliebt in einen Zwerg-
__Nürnberger Nachrichten Juli 2008 von Evelyn Scherfenberg
01 Seite Zeitungsartikel -Baumzwerge groß in Mode-
__Die Glocke am Sonntag November 2005
11 Seiten alles zur Kamelie und dessen Schau in Zuchendorf
__Artikel aus der Ausgabe 41 (März2006) von PalmPaper
06 Seiten Japanische Töpferkunst u. Keramik
__
Japanische Generalkonsulat in Düsseldorf 2005

02 Steinzeugmanufaktur Paul u. Margit Schratz
__
Artikel aus Wissenschaft & Gesundheit März 2007

>>Bonsai-Anleitungen allgemein<<
02 Seiten Zusammenfassung Bonsai Pflegetips Einführung
__LWG Januar 2004 Merkblatt 5153
02 Seiten Pflege allge. das Gießen, das Düngen, der Standort...
__Copyright H. Waffenschmidt, Russikon
02 Seiten voller Information und Pflegetips allgemein
__Bonsai-Stube Arnim Vittingshoff in Helmste

02 Seite Bonsai allgemein Gießen, Düngen...
__Der Sängerhoff-Tipp
10 Seiten Bonsai - eine ausführliche Einführung für Anfänger
__Gefunden bei Matthias.merz-von-Steinbach.de
>>Bonsai-Anleitung speziell<<
05 Seiten Kreativität wird m. d. Anforderungen der Aufgabe frei.
__Beitrag -Ficus microcarpa- der BUGA "West meets East"
13 Seiten Arbeitskreisvortrag zum Thema:"Drahten"
__Bonsai AK-Lübeck 2003
18 Seiten tolle Info über Wald und Landschaftspflanzungen
__Bonsai aber Richtig - Aus der Praxis für die Praxis
04 Seiten Bonsai aus Samen siehen
__Copyright by Waldemar J. Froehlich
01 Seite Myrciaria cauliflora Baumstammkirsche Pflegeanleitung
__Bonsai-Zentrum Münster -Merkblatt Stand 2001
01 Seite Buxus sinensis Buchsbaum
__Bonsai-Zentrum Münster - Merkblatt Stand 2000
06 Seiten -Die Veredelungstechniken-
__Bonsai Arbeitskreis Oldenburg (Jürgen H. Meyer)
01 Seite Beschreibung der Literatenform Bunjin
__Bonsai Club Deutschland Stand 2006
05 Seiten Qualitätsbeurteilung von Jungpflanzen
__von Waldemar J. Froehlich, Vers.1.0
01 Seite Wässern Gießen
__gefunden bei Bonsaiscout
>>Bäume des Jahres / Bäume allgemein<<
02 Wald der Jahresbäume
__Auflistung ab 1997 bis 2006 Niedersächsisches Forstamt
03 Seiten Bäume des Jahres allgemein
__Historischer Hintergrund zum Baum des Jahres
02 Seiten -1989- Die Stiel Eiche-
__gefunden bei baum des Jahres.de
04 Seiten -2001- Die Esche Fraxinus excelsior L.
__Steckbrief -Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e.V.-
01 Seite --2001- Die Esche Fraxinus excelsior L.
__In der Mythen-Welt der Germanen
02 Seiten -2002- Wacholder
__Im Deutsch-Belgischen Naturpark (Wacholderschutzgebiet)
05 Seiten -2004- Die Weißtanne Abies alba Mill.
__Steckbrief gefunden bei Schullandheim Plank
04 Seiten -2004- Die Weißtanne Abies alba Mill.
__Steckbrief erschienen unter: Die Urwälder der Westkarparten
09 Seiten -2005- Gemeine Rosskastanie Aesculus hippocastanu
__Steckbrief - Eine Präsentation des Grünflächenamtes Leibzig
07 Seiten -2006- Die Europäische Schwarzpappel Populus nigra
__Steckbrief gefunden bei schullandheim Plank
01 Seite --2008- Der Nussbaum Juglans regia L.
__Steckbrief -City Forest GmbH-
07 Seiten -2008- Der Nussbaum Juglans regia L.
__Steckbrief und charakteristika der Erkennungsmerkmale
>>Schädlinge und Pflanzenschutz<<
03 Seiten Asiatische Laubholzbockkäfer (Anoplophora chinensis)

__Von Beat Wermelinger Entomologe Forschungsanstalt f. Wald
33 Seiten Amt f. Verbraucherschutz u. Lebensmittelsicherheit
__Beschreibende Liste d. Pflanzenstärkungsmittel 09.2008
>>Einladungen<< 12 Seiten Schloss Marienburg Norddeut. Bonsai-Festival 2007
__Mit Liste der Ausstellungsbäume
01 Seite Bonsaiausstellung - Club Zürcher Oberland
__Obere Mühle Dübendorf Juni 2006
04 Seiten Nationale Bonsai & Suiseki Ausstellung
__Landhaus Solothurn Mai 2007
>>Elektronische Bücher auf Englisch<<
22
Seiten E-Buch auf Englisch rund um Bonsai.
__The Ancient Art of Bonsai by Elizabeth Chute (2002)
04 Seiten auf Englisch- Einführung in das Thema Bonsai
__Chicago Botanic Garden
10 Seiten Arbeit über Interactive Design-Modelle von Bonsais
__The Eurograhics Association and Blackwell Publishers 2003
>>Produktbeschreibung und Werbung<<
01 Seite Buchbeschreibung "Landschaften mit Bonsai gestalten"
__Su Chin Ee - Expertin für ostasiatische Bonsai Traditionen
01 Seite Bodenverbesserer "Biomentor" in Granulat Form
__Aus dem Hause Orgentis Niederlande
03 Seiten Auflistung von -Japan Bücher- Stand 2007
__Zum Bücherwurm AG, Basel
02 Seiten Waldleben Produktbeschreibung
__Die vitalisierende Pflanzenkur
81 Seiten Sortimentskatalog Nadelgehöze (sehr umfangreich)
__Baumschulgarten Enneking in Damme

NATURSCHALEN

... für Akzentpflanzen

Jetzt weiß ich gar nicht, was zuerst da war: die Idee ein Posting über bepflanzte Tier-schalen zu erstellen oder die Lust an der Umsetzung des gärtnerischen Tuns. Bemerkenswert ist, dass die Inspiration durch das Bloggen neuen Auftrieb erfährt.

Pflanzen in Muscheln oder Schneckenhäuser einzusetzen ist nicht neu. Für Bonsai's ist das Pflanzen in solchen Schalen eher ungeeignet, die Schale würde zu sehr den Focus beim Betrach-ten auf sich ziehen und den Baum eine untergeordnete Rolle zuweisen, aber für Akzentpflanzen sind die Naturschalen ideal.
Das schönste Hobby der Welt verbindet hier zwei Leiden-schaften von mir miteinander, das Sammeln von Naturschalen und das der gärtnerischen Vielfalt. Ein Foto von mir, wie ich im Urlaub die Auslage eines schwimmenden Händlers begutachte, der Muscheln und andere Dinge aus dem Meer verkauft. Martina bekommt immer eine Kriese, wenn ich magisch von sol-chen Händlern angezogen werde, in der Hoffnung eine schöne Muschel zu bekommen, die ich noch nicht habe.

Hier die erste Beistellpflanze in eine "Orange pecten" gepflanzt. Diese Muschelhälfte kaufte ich auf dem Flohmarkt. Um keine Staunässe zu bekommen, habe ich mit einem 3mm Kugel-fräser ein kleines Wasserablauf-Loch in die Schale gedremelt :-( Ist nicht schön, die Schale zu durchbohren, aber ohne Loch würde die Pflanze Wurzelfäulniss bekommen, was ihren sicheren Tod zur Folge hätte.
Sedum spathulifolium Purpureum
In diese "Künstlerschale" von "Orange pecten" habe ich den Rotspatelsedum gepflanzt, farblich harmonisieren die schon im Namen mitklingenden Farben wie Orange-/ Rot-Töne sehr gut. Von Sedum sind ca. 450 Arten bekannt. Sedum-Arten sind ein- oder mehrjährige krautige Pflanzen, seltener Halbsträucher, die mehr oder weniger stark sukkulent sind. Besonders die dick-fleischigen Laubblätter speichern Wasser. Die Blattränder sind meist glatt. Nebenblätter fehlen. (Wikipedia)
Die zweite bepflanzte Muschel, eine "Lambis chiragra", sieht schon sehr abstrakt aus, auch die Musterung ist sehr ausge-fallen. Im Lagenschwerpunkt der Muschel habe ich wieder ein kleines Loch für das Abtropfen des überschüssigen Wassers gefräst.

Sedum emarginatum Chinesischer Sedum
Die dritte bepflanzte Schalenart ist das Gehäuse der "Malachit"-Schnecke. Die Form entspricht einer "Turbo"-Art. Dieses Schneckengehäuse wurden in einem von mir oft besuchten Pflanzenhof zu Hunderten verkauft. In dieser Art Gehäuse kultiviere ich schon etwas länger die ein oder andere Pflanze.
Sedum acre Aurea
Dieser Scharfe Mauerpfeffer blüht im Mai bis Juli gelb, was sicherlich gut zur grünen Schale passen wird. Das Tischchen ist eigentlich für eine Teekerze gedacht, zweckentfremdet dient es mir als Halt für den runden Korpus der Schale. In ihrem Habitus ähnliche Pflanze ist die Sedum lydium Glaucum. Dieses Polstersedum blüht von Juni bis August, der Standort sollte in der vollen Sonne sein. Auch hierfür benutze ich einen Teelichthalter als Stellfuß.

Sehr gut eignen sich auch Farne, um sie in Naturschalen zu setzen, wie dieser Indoor-Farn, der seit 2007 in diesem Gehäuse festsitzt.

Nephrolepis Schwertfarn - Drei kleine Beistellpflanzen in dem gleichen Schnecken-Gehäuse, diese Schalengröße ist optimal für die Bepflanzung geeignet, sie ist ca. 6 cm im Durchmesser und 4 cm breit.
Diese "Abalone Midea" (Riesen-Perlmuttmuschel) besticht durch ihr schimmern-des Farbenspiel. Wasserab-lauflöcher sind hier seitlich von Natur aus schon vorge-sehen :-) Diese Schale habe ich auch von einer meiner Pflanzenhof-Jagdtouren mitgebracht.
Diese Bepflanzung einmal von der anderen Seite abgelichtet. Es handelt sich hierbei um Arundinaria pumila Sasa pumila. Der Zwergbambus sollte halbschattig stehen und ist ein bodendeckendes Beet-gras zur Gehölzunterpflanzung, na dann... das passt ja.

Das ehemalige Haus einer Weinbergschnecke "Helix pomatia" dient jetzt einem Moos mit goldgelben Blatt als Lebensraum. Gefunden habe ich das Häuschen in der Wachau auf dem Donauradweg von Passau nach Wien. Leider habe ich ver-gessen, dieses Gehäuse ohne Pflanze zu fotografieren.

Sagina subulata Irisch Moos, ich wusste gar nicht, dass Sternenmoos gleich dem Irisch Moos ist - wieder etwas dazu-gelernt. Diese Variante ist weiß blühend mit einem hellgelben Blatt. Sternenmoos ist in der Bonsai-Schale gepflanzt als Boden-decker eher problematisch für einen Bonsai. Ich entferne diese Art aus meinen Pflanzschalen. Das Zeug kann schnell zur Plage werden, weil die Erdoberfläche völlig durchwurzelt wird. Dadurch entsteht in kurzer Zeit ein Luft-/Wasserproblem für den Bonsai. Als Solitär - in diesem kleinen Lebensraum gebändigt - kann ja nichts passieren. In der folgenden Muschel habe ich ein Moos gepflanzt, das in einem unserer Bonsais gedeiht.
Die Muschel kann eine "Cerastoderma"-Art sein, die Moosart ist Philonotis calcarea aus der Familie der Bartramiales Moose mit ihrem aufrechten Stämmchen unverkennbar.
Philonotis calcarea Kalk-Quellmoos

Wenn ich rückblickend meine "HBM" (Hobbybeschaffungsmaß-nahme) betrachte, komme ich zu dem Entschluss, das eine 100%-ige Symbiose aus Schale und Pflanze nicht erreicht werden kann. Sieht zwar alles nett aus, kann aber gegen eine schöne handgemachte Tonschale nicht anstinken.
Es wird sicher Muscheln geben, die - an Land gespült - der einen oder anderen Pflanze Halt und neuen Lebensraum bieten. Daher sind Muscheln als Naturschalen schon realistisch.
Die Umsetzung hat Spaß gemacht, ich habe schon eine neue Idee im Kopf, wie es mit den Schalentieren weiter geht, aber das in einem späteren Posting :-)

Das Resultat nach dieser Arbeit lautet für mich: Tier-Schalen sind einfach zu dominant, die Pflanze gerät stark in den Hinter-grund. Also heißt es "back to the roots" und klassisch in schöne glasierte oder unglasierte Tonschalen pflanzen. Steinplatten, auf denen Akzentpflanzen gesetzt sind, wirken in ihrem Bild meines Erachtens auch etwas stimmiger.
Ich werde das Gefühl nicht los, als hätte ich mit der Bepflanzung der Muscheln und der Schneckenhäuser den Schalen ein wenig Leben eingehaucht. Wie Frankenstein, der sich seine Leichen-teile zusammen gesucht hat, um daraus neues Leben zu ge-stalten. Ups, bevor ich Angst vor mir selber kriege, beende ich mein Posting und sage ...Grüß mir die Guten. _____________________________________________
Es ist sehr schwierig, die jeweiligen Gehäuse der unterschied-lichen Muscheln oder Schnecken-Arten genau zu spezifizieren. Hilfreich ist, wenn der Fundort bekannt ist, das grenzt die Arten-vielfallt etwas ein. Bei ca. 25000 Arten ist eine genaue Bestim-mung sicherlich auch für einen Meeresbiologen schon eine heikle Angelegenheit. Auch wenn das Posting "Naturschalen" heißt, geht es hier in erster Linie um die Pflanzen und nicht um die Schalen, in die sie eingesetzt sind. Das als kleine Entschul-digung für evt. falsche Schalen-Bezeichnungen.
Folgend ein paar Links zur Artenbestimmung von Muscheln bzw. Schnecken.
http://rune.gmxhome.de/idname.htm
http://www.seashell-collector.com/beginners/family_id.htm
http://www.conchigliedelmediterraneo.it/
http://www.weichtiere.at/