GEDANKEN ZUM ZEN

... oder Gedanken um nichts?
... oder die Lehre von der Leere?
... und was ist mit Bnsai?
... Zen-Gärten virtuell?


meditierender Mönch in der Zazen-Haltung. (ruhiges Sitzen)



Zen

Zen ist ein Begriff, der unsere westliche Kultur in zunehmendem Maße beeinflusst. Das Symbol hierfür ist der Kreis, der die Einfachheit und Klarheit darstellen soll, alles im Fluss mit sich selbst. Das japanische Wort "Zen" bedeutet "Zustand medita-tiver Versenkung".

Mein Zen-Garten im Teetablett.
Ein kleines, flaches Teetablett mit Auffangwanne, gedacht für evt. verschlabberten Tee , darin Sand und ein paar Steine nebst ein paar zierlichen Rechen - das ist die Miniaturform jener großen Trockenlandschaftsgärten Japans! (wer's glaubt:-))

Trockene Gärten (Kare-Sansui): Weißer Sand stellt das Meer dar und Steine symbolisieren die Berge oder Felsen in der Brandung.

Der Zen-Garten formt einen Raum für Konzentration und Medi-tation. Einfach mit Harke, Steinen und Sand spielen. Erleben, wie Räume, Formen entstehen und sich verändern.
Einen Augenblick finden... für die Entspannung und die Kreativität. Zen-Gärten sind eine Einladung, sich auf das Spiel zwischen Raum und Formen einzustimmen. Gönne deinen Ge-danken und deinem Geist eine kleine Pause. Anhänger des Zen-Buddhismus meditieren, indem sie ihre Gedanken voll auf eine einfache Arbeit richten: Zen als einen Weg zur Verbesserung der Fähigkeiten. Mönche harken im Zen-Garten immer wieder Kieselsteine zu verschiedenen Mustern. Eine Arbeit ohne er-kennbares Ziel - ohne Anfang und ohne Ende. Der Zen-Garten symbolisiert den menschlichen Geist in seinem Idealzustand: ruhig, geordnet, klar, diszipliniert.

Ordnung und Klarheit: Der Geist im idealen Zustand.


Meditieren in so einem Garten lenkt ab von allerlei irdischen Übeln: dem Anranzer vom Chef, Liebeskummer, Denkblockaden u.s.w. Diese Steingärten werden in Japan schon seit Jahrhunderten ange-legt unter Einfluss des Zen-Buddhismus. Dieser Gartentyp wirkt nicht durch Farben sondern lediglich durch stilistische Formen und ornamentale Gestaltungselemente. Die besondere Achtung der Steine im Garten, die aus dem Shintoismus kommt, stammt eigent-lich aus Naturreligionen, die bis in die Steinzeit zurückreichen. Die Trockenen Gärten (Kare-Sansui) sind stark vom Zen-Buddhismus beeinflusst worden; sie sind im weiteren Sinne eine Weiterentwick-lung, eine Abstraktion der ursprünglichen Zen-Gärten. Das Ensem-ble sollte nur vom Meditationsplatz - üblicherweise von einer Medi-tationsbank - aus betrachtet werden und war nicht zum Begehen ge-dacht. Konzepte des Zen wurden niemals in vermittelnden Worten ausgedrückt sondern in Parabeln gefasst. Diese Parabeln wiederum wurden oftmals nicht in Worten niedergeschrieben sondern in For-men des künstlerischenAusdrucks - als trockener Garten- über-mittelt.

Schaffe Leere bis zum Höchsten,
wahre die Stille bis zum Völligsten.
(Lao-Tse)

Hier ein Link zu wirklich schöne Zen-Gärten dieser Welt.
http://www.phototravels.net/kyoto/zen-gardens-index.html

Die Lehre von der Leere

Der Alltagskampf bedrängt dich?
Du hast Angst dich zu verlieren?

Wäre das schön... am Kopf "einen Hahn aufdrehen und einfach rauslaufen lassen"

Der Geist soll ruhen mehrmals am Tag. Es ist nicht leicht sich leer zu machen, wenn man sich zuvor mit Reizen gefüllt hat. Nur in der inneren Versenkung wird man die Antworten finden, sagen die Zen-Mönche. So sitzen wir da auf der Suche nach uns selbst. Wir fürchten, uns selbst zu verlieren in einer Welt, in der wir oft nur noch reagieren. Es kommt zu Verwicklungen mit uns selbst und wir wollen immer besser, effektiver sein. Zen ist keine Philosophie und keine Religion. Nicht Wissen sondern eine geistige Erfahrung. Zazen heißt das ruhige Sitzen, das den Menschen mit seiner Seele verbinden soll. Die Wirbelsäule ruht wie ein Baum in seiner Schale und dann... einfach mal aushalten. Aufhören zu reagieren und ver-suchen nach dem symbolisiertem Nichts zu suchen. Zazen ist kein sinloses Ritual, von Äbten erfunden, um Mönche zu quälen. In der Idee des Zen macht das Sitzen durchaus Sinn. Es hat sich so zu sagen seit 2500 Jahren bewährt. Der Rücken darf nicht angelehnt werden, weil die Wirbelsäule frei schwingen soll. Die Knie stellen die Verbindung zum Boden her. Das Sitzen ist eine mittlere Position zwischen Liegen und dem kopfbetonten, nach oben strebendem Stehen. Genau in der Mitte zwischen Himmel und Erde, Geist und Intuition, werfen wir den Lebensanker. Gedanken ziehen lassen wie Wolken... dann wird es schwierig, nicht zu denken. Zazen ist die Konfrontation mit der inneren Welt, mit der Erkenntniss, dass 80% meiner Gedanken, die in meinem Hirn umherschwirren, entbehrlich sind. Nach dem Sitzen sollte das "Kinhin" folgen, das meditative Gehen. Dabei geht man stets rechts herum im Kreis oder im Recht-eck. Jeder Gedanke, der nicht dem Gehen gilt, stört das Gleichge-wicht bzw.den Gleichschritt. Wasser spielt im Zen eine große Rolle. Von allen Elementen sollte der Weise sich das Wasser zum Lehrer wählen. Wasser gibt nach, aber erobert alles. Wasser löscht Feuer oder, wenn es geschlagen zu werden droht, flieht es als Dampf und formt sich neu. Wasser spült Erde fort oder, wenn es auf Felsen trifft, sucht es einen Weg sie zu umgehen. Es befeuchtet die Atmos-phäre, so dass der Wind zur Ruhe kommt. Wasser gibt Hinder-nissen nach, doch seine Demut täuscht, denn keine Macht kann verhindern, dass es seinem vorbestimmten Lauf zu Meere folgt. Wasser erobert durch Nachgeben; es greift nie an, aber gewinnt immer die letzte Schlacht..... Sei wie ein Fluss. 80% der Probleme, an die wir denken, lösen sich beim Sitzen von alleine. Wir vernach-lässigen die Wahrnehmungen, wir machen nur noch. Wer sich von dem Druck befreit hat, alles richtig machen zu wollen, trifft die besten Entscheidungen. Er wird souverän.

Zen ist Einfachheit "Reduktion".


Die Reduktion auf das Wesentliche erfordert mehr Arbeit und Zeit, als das unreduzierte Produkt benötigt. Man macht, was man tut. Wird zu dem, was man macht. Ist achtsam und bewertet nicht. Wer isst, isst und wer geht, geht. Wer beim Sitzen schon ans Aufstehen denkt, macht etwas falsch, weil er ja dann nicht sitzt. Wer beim Essen redet oder mit den Gedanken ganz woanders ist, nimmt der Sache die Energie - in dem Fall dem Essen. Das Wesentliche einer Sache ist das, was nicht weggelassen werden kann, ohne die Natur der Sache zu verändern. Alles andere ist Schickschnack. Nur wer seine Sache bewuster macht, spürt eine Quelle der Ruhe und die meisten Dinge regeln sich dann wie von selbst.

Um Wissen zu erreichen, füge jeden Tag hinzu.
Um Weisheit zu erlangen, nimm jeden Tag weg.
(Lao Tse)

Zen und Bnsai
Im Mittelalter brachten buddhistische Mönche die ersten Bonsai nach Japan. Die adligen Anhänger des Zen waren die Förderer der Kunst, in einer Kunst, die sich durch Zurückhaltung aus-zeichnet. Bonsai ist neben den Zen-Gärten, der Kunst des Blu-mensteckens (Ikebana) und der Kunst der Teezeremonie zu einer eigenenständigen Kunstform avanciert. Alle diese Kunst-arten stellen eine Synthese zwischen Einfachheit und hoher Eleganz dar. In einem Bonsai ist zweifelsfrei das Geheimnis und der Geist der Lehre Buddahs enthalten: so zeigte Buddha, nach einer Definition der letzten, höchsten Wirklichkeit gefragt, schweigend auf eine Blume.

Zen-Gärten virtuell
Bald ist es soweit und eure Sims verlassen ihr Haus, um endlich einmal Urlaub zu machen. Hier können eure virtuell erstellten Menschen Ruhe und Erholung suchen.


Rätsel lösen mit der Kraft des Buddhismus.
Ein Mönch will den Sand in seinem Zen-Garten rechen. Das klingt ein-fach, entpuppt sich aber bald als herausforderndes Puzzle. Nur wer seinen
Weg weise plant und die Felsen bedenkt, kommt zum Ziel. Schaffst du die 5 Gärten der Demoversion?
Anleitung für das Denkspiel:
Mit den den Cursortasten (Pfeil-tasten) steuert man den Mönch. Wenn er die Sandfläche betritt, dann recht er geradeaus weiter, bis er den Sand verlässt oder gegen etwas stößt. Das Puzzle ist gelöst, wenn die ganze Sandfläche ge-harkt wurde und der Mönch den Sand verlässt. Der Mönch kann nicht über bereits geharkten Sand gehen, also aufpassen, dass man sich nicht selbst in eine Ecke einsperrt! Es gibt kein Zeitlimit und man kann jederzeit das Rätsel neu starten oder den letzen Zug zu-rück nehmen, also keine Angst vor Experimenten mit unterschied-lichen Rechen-/Hark-Mustern. Im Hauptmenü klickt man auf Play, um das Spiel zu beginnen und ein Puzzle auszuwählen. Bereits ge-löste Levels leuchten auf. Hält man Shift gedrückt, während man auf ein Puzzle klickt, sieht man die letzte Lösung. Downloaden und spielen. Die Demoversion des Denkspiels beinhaltet die ersten 5 Gärten der Vollversion. Es ist gar nicht so leicht, sie zu lösen. Das Spiel ist für PC und MAC-Computer erhältlich. Um alle 64 Gärten spielen zu können, muss die kostenpflichtige Vollversion installiert werden. Die Vollversion beinhaltet auch einen Garten-Designer, mit dem man eigene Puzzles entwerfen, spielen und mit anderen tauschen kann. http://www.gratisspiele-downloads.de/
Steuerung des Spieles:
Cursortasten: Mönch bewegen
ESC: Zurück ins Menü
R: Das Puzzle neu beginnen.
U: Den letzten Spielzug zurücknehmen.
F: Schnellen Modus aus/ein schalten
I: Sofort-Modus aus/ein
S: Sound aus/ein

Der Mediativer Zen-Garten für unterwegs.
Meditatives Harken: Mit dieser Freeware kannst du deinen Zen-Garten mitnehmen , wo immer du bist. Egal, ob an der Bushaltestelle oder in der Schlange vor der Kasse - wenn dich der Ärger über-kommt, zücke deinen Palm und harke eine Runde auf deinem PDA-Display.

Entspannung garantiert!
Runterzuladen bei der Zeitschrift Chip-online.
http://www.chip-online.de/

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Ich hoffe, dass ich keine Copyright-Vorgaben oder -Auflagen in meiner vorangegangener Zusammenfassung verletzt habe. Ich habe ein schwieriges Thema wieder neu mit alten Worten und mit ver- schiedenen Formulierungen dargestellt Ich stütze mich hierbei auf Presseartikel bzw. Fachliteratur, auch das Internet bietet hierzu Informationen ohne Ende.

STRUWWELIGE JUNIPER

...sind die struwwelig, die Junipeters.
Das waren meine ersten Gedanken, als ich diese beiden Juniperus so vor mir sah. Beide hüpften mir in den Einkaufswagen bei einer "50%-alles muß raus"-Aktion. Ein genaues Erkennen des Materials war unter dem ganzen struwweligen Grün nur schwer auszumachen. Auch eine genauere Klassifizierung, um welche Wacholder-Art es sich hier handelt, ließ sich derzeit nicht sagen. Die Verkaufsangaben waren dahingehend sehr dürftig. So dachte ich mir, komm, zum Üben der Technik ist es besser als nichts, z.B. die Technik des Pinzierens. Unter pinzieren (auch: entspitzen) versteht man das Entfernen einer oder mehrerer Triebspitze einer Pflanze (Wikipedia).
Das sind die ersten Bilder vom Struwwelpeter 1.), aufgenommen September 2008.
...Ließ er sich nicht schneiden, seine Nadeln :-) fast ein Jahr... Und das ist die Vorrausetzung, nämlich dass etwas zum pinzieren da ist. Bei meinen beiden Burschen wurde schon lange nicht mehr geschnitten, geschweigen denn pinziert.

Nicht nur, dass die Pflanze obenherum katastrophal aussah, außerdem wurde sie auch lieblos in eine viel zu große Schale gesetzt. Beim Entfernen der Erde kam noch der Abdruck der Schalen-größe, die vorher den Wurzelballen umschlossen hatte, zum Vorschein. Ich kämmte auch diesen struwweligen Ballen gründlich aus und ordnete den Wurzelbereich. Dann fixierte ich die Pflanze unter einem etwas anderen Pflanzwinkel in eine besser geeignete Schale, füllte die Wurzelzwischen-räume mit 2/3 Akadama und 1/3 Bonsai-Erde auf und das Angießen schlämmte das Substrat auch noch in die kleinsten Zwischenräume, so dass ein gesunder Wurzelaufbau statt-finden konnte. Nun ging es dem Struwwelpeter an sein Grün. Gewisse Astbereiche waren schon zu dick, um sie klassisch mit dem Daumennagel zu pinzieren, hier musste die Schere den einen oder anderen Ast schneiden. In der Spitze habe ich den leitenden Ast abgeschnitten und einen Seitenast zur neuen Spitze umfunktioniert, was nur ca. 2 cm in der Baum -höhenreduktion einbrachte. Jetzt soll sich 'dat Bömken' erst einmal von diesem Eingriff erholen, vielleicht wird er ja im kommenden Frühjahr gedrahtet. Doch jetzt steht im Vorder-grund, erst einmal sein Grün wieder aufzubauen, damit er im Ganzen dichter wird.

Nach dem Pinzieren und Umtopfen präsentiert sich Struwweljuniper 1.) in dieser runden unglasierten Schale. Die Baumhöhe ab Schalen -rand beträgt jetzt 20 cm und die Schale hat einen Durch-messer von 14 cm. Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich... Der zweite Juniperus stand dem ersten in nichts nach, was die Lieblosigkeit seiner Pflege anbegeht. Obenherum wie Nr.1 genau so struwwelig und der erste Eindruck im Stammverlauf etwas geschwungener als bei Nr.1. Hier die ersten Bilder von vorne und von hinten (wo auch immer vorne/hinten ist bei dem Struwwel)

Beide Pflanzen mussten kurz vor dem Verkauf aus ihrer alten Schale entnommen und dann in diese überdimensionierten Schalen gesetzt worden sein. Bestimmt als "Trainings" -Schale gedacht :-) Also auch bei dieser Pflanze viel Erde um nichts.
Nur, dass ich diese Umpflanz -aktion fotographisch festhielt. Nach sorgfälltigem Auskämmen der Wurzel ließ sich auch hier erkennen, dass eine wesentlich kleinere Schale zukünftig zum Einsatz kommen kann. Der Schalenvergleich ist absolut krass.
So ein riesiges Ding und jetzt eine kleine 20x7 cm große Schale nur 2 cm hoch. Ist evt. eine Spur zu klein, aber tendenziell soll der Baum ja kleiner werden.






Gerade diese Pflanze hat ge -stalterisch noch einiges vor sich. Dabei stelle ich mir viel -leicht einen Totholzbereich vor, der sich evt. über die ganze Seite nach unten zieht. Doch vorher soll auch er erst wieder zu Kräften kommen und sein Grün aufbauen. Schau ich mir die Bilder des pinzierten Junipeters nach der Gestaltung an, dann sieht er aus wie ein Snowboarder, der den Abhang herunter gleitet ... naja, vielleicht drahte ich ja im kommenden Frühjahr ein Bobfahrer daraus, wer weiß :-) So, dann bin erst einmal wieder fertig mit meiner Pinzier-Übung und ich glaube, ich habe alles richtig gemacht. Ich musste dabei schmerzhaft feststellen, das sich der Wacholder-Saft und die Astfasern tief unter den Daumennagel ins Nagelbett drücken, je mehr pinziert wird. Das tut ganz schön weh! Jetzt brauche ich an den Finger -kuppen ein paar Tage Ruhe. Wer hätte gedacht, dass ich irgendwann meine dreckigen Fingernägel ins WorldWide -Web stellen würde :-) Dem hätte ich vor ein paar Monaten gesagt, er spinne.
Irgendwo habe ich gelesen, dass mit den Fingern bzw. Fingernägel pinzierte Triebspitzen keine braune Stellen, hingegen mit der Schere geschnittene Bereiche mindestens im Schnittbereich welche bekommen. Klar ist jedenfalls, dass regelmäßiges Pinzieren einer Pflanze von fundamentaler Wichtigkeit ist. Es bewirkt die vermehrte Bildung neuer Seitentriebe, wodurch eine Beschränkung des Höhenwachstums zu Gunsten einer buschigeren, kompakteren Krone erzielt wird. (Wikipedia) _________________________
Für die kleinen Besucher :-) meiner Blogseite, hier noch einmal in voller Länge der Struwwelpeter von Dr. Heinrich Hoffmann http://de.wikipedia.org/wiki/Struwwelpeter

Sieh einmal,
hier steht er, Pfui! der Struwwelpeter An den Händen beiden Ließ er sich nicht schneiden Seine Nägel fast ein Jahr; Kämmen ließ er sich nicht sein Haar. Pfui! ruft da ein Jeder:
Garst'ger Struwwelpeter!