BIRNENGITTERROST AM WACHOLDER-BONSAI

Zum Birnengitterrost (BGR) und seinen dramatischen Folgen nach Befall wurde im WorldWideWeb bestimmt schon alles Schlechte geschrieben, was es zu schreiben gibt. Doch die Infektion durch diesen Schmarotzer kann auch eine Chance für die Bonsai-Gestaltung sein, wie
man an unserem Juniper sieht.
Anfang Mai sah ich zum ersten Mal den Befall an einem unserer Wacholder. Orange farbende Gallert-Tropfen hingen glibbernd am obersten Ast. Ich informierte mich im Netz über mögliche Methoden, diesen Pilz, den ich bisher nicht kannte, wirkungsvoll zu bekämpfen. Fehlanzeige!
Beschreibungen, die keinen anderen Ausweg zulassen als die Vernichtung der Pflanze, am besten verbrennen! Gedanklich
schon mit der Entsorgung beschäftigt, las ich einen Artikel von Walter Pall. Gott sei Dank oder besser gesagt "Walter sei Dank" :-) Denn so schnell gibt man(n) doch keine tolle Pflanze auf, oder? (s. unten)

Der linke untere Ast hat den letzten Winter nicht überlebt :-(, das nur am Rande.

Mehr zum BGR gibt es im Blog von Walter Pall. Mit ge-schulterem Auge hätte ich die typischen Verdickungen am Holz beim Kauf im August letzten Jahres vielleicht erkannt.

Oben: Birnengitterrost (Gymnosporangium fuscum syn. Gymnosporangium sabinae) ist ein zur Ordnung der Rostpilze (Uredinales) zählender, wirtswechselnder, pflanzenpathogener Pilz.

Es gehört wohl jetzt zum Frühjahrsputz, unsere Wacholderbonsais nach dem BGR abzusuchen,
um bei Befall frühzeitig reagieren zu können.
Jetzt weiß ich ja, worauf ich achten muss.


Juniper chinensis, Wacholder
Höhe ab Schalenoberkante: 34cm
Schale china: 20x20x6 cm (L/B/H)

Vielleicht gefällt er mir nur mit einem Ast sogar besser... Sähe doch gut aus, wenn nur das rechte Laubpolster die Pflanze in Balance hält... Darüber muss ich aber noch 'mal schlafen... Ich halte Euch auf dem laufenden...
Jedenfalls freue ich mich, dass er überlebt hat. Tschö mit "ö".
Weiter lesen zum Thema:
Wikipedia

Bonsai.de

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